05.08.2020

Vorsicht und Fürsorge

Verband Reale Bildung fordert mehr Gesundheitsschutz in der Startphase des neuen Schuljahres

Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte haben lange auf eine Rückkehr aus dem Corona-Lockdown gewartet. Sie alle hoffen auf einen sorgenfreien Schulbetrieb. Die Wahrung der AHA-Formel – Abstand, Hygiene, Alltagsmasken - findet in der Bevölkerung hohe Akzeptanz. In der Schule soll diese Formel durchbrochen werden. Damit wird aus Sicht des Verbandes Reale Bildung (VRB) ein falsches Signal und damit eine Verharmlosung der Pandemie in Gang gesetzt. Gerade junge Menschen dürfen nicht den Eindruck gewinnen, dass Vorsicht und Rücksichtnahme nicht mehr erforderlich seien.

 

Das Ministerium verordnet einen Schuljahresstart 2020/2021 im Regelbetrieb ohne Abstandsgebot („Szenario“ 1). Aus Sicht des Verbandes Reale Bildung ist dieser risikobehaftete Einstieg in den Schulalltag nicht mit tagesaktuell niedrigen Infektionsraten in Rheinland-Pfalz zu rechtfertigen. Eine solche Momentaufnahme widerspricht auch der Prognose zahlreicher Virologen. Diese erwarten, dass bedingt u.a. durch Urlaubsaufenthalte in gefährdeten Zielgebieten sowie durch unkontrolliertes und unachtsames Freizeitverhalten während der Ferienzeit eine Entwicklung eintreten wird, deren Folgen auch für die Schulen aktuell nicht absehbar sind. Die getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Schülerinnen und Schüler sowie der Bediensteten an den Schulen sind daher aktuell nicht ausreichend geeignet, die mögliche Gefährdung für die Schulen und die Bevölkerung insgesamt zu begrenzen. Mit der Forderung „Vorsicht und Fürsorge“ appelliert der VRB-Landesvorsitzende Timo Lichtenthäler an die Landesregierung, den Schulen einen behutsamen und den Gesundheitsschutz wahrenden Einstieg in den Regelbetrieb zu ermöglichen.

 


Konkret fordert der Verband Reale Bildung:

• den seit dem 01.08.20 geltenden Hygieneplan neu zu bewerten,

• das Abstandsgebot unter Schülerinnen und Schülern aufrechtzuerhalten,

• die Gefährdungen durch den Schülertransport stärker in den Blick zu nehmen,

• in der Schulstartphase den Präsenzunterricht mit einem digital unterstützten Fernunterricht („Szenario 2“) zu kombinieren,

• die Bereitstellung der technischen Ressourcen und die personellen Voraussetzungen zu optimieren,

• die volle Unterrichtsversorgung durch Einstellung junger Lehrkräfte auch bei Bildung kleinerer Klassen sicherzustellen,

• Förderangebote auszuweiten, um mögliche Leistungsdefizite auszugleichen.

 

 

 

Zum Hintergrund

Reale Bildung ist attraktiv, denn sie öffnet zahlreiche Wege und Alternativen. Die schulische und berufliche Laufbahn ist daher nicht einseitig festgelegt, sondern abhängig von Begabung, Interessen, Leistung und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler. Das Schulsystem in Rheinland-Pfalz muss diese Durchlässigkeit gewährleisten und erhöhen.

Die Erfahrungen mit der neuen Schulstruktur zeigen, dass die Reale Bildung sowohl für die Realschule, für die Realschule plus als auch für die Integrierte Gesamtschule weiter ausgebaut werden muss. Hier setzt der VRB als Interessenverband seinen schul- und verbandspolitischen Schwerpunkt.

 

Kommunikation Presse und Medien: Bernd Karst, Grolsheimer Weg 5, 55411 Bingen, Tel.: 06721/994999, mobil: 0177-5541102, bernd.karst(at)vrb-rlp.de , Internet: www.vrb-rlp.de

 

 

 

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