VRB fordert eine schützende Unterrichtsorganisation
Die Corona-Fallzahlen schießen auch in den pädagogischen Einrichtungen in die Höhe. Der Verband Reale Bildung
(VRB) blickt mit großer Sorge auf die Schulen, die zunehmend positiv getestete Schüler und Lehrkräfte vermelden.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Schulen in den Lockdown schlittern. Achtsamkeit und Verantwortung erfordern
unmittelbares Handeln“, erklärt VRB-Landesvorsitzender Timo Lichtenthäler. Der Verband Reale Bildung
unterstützt zwar die Einstellung der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit und die Entscheidung der Politik, dass
der Schulbetrieb generell weiterlaufen soll. „Wir können aber unsere Schulen nicht weiterhin in der aktuell
praktizierten Organisationsform gestalten“, so der VRB-Chef.
Der VRB fordert eine Kombination zwischen Präsenzunterricht und Fernunterricht für alle Klassenstufen. Dieser
Modus soll bis zu den Weihnachtsferien durchgeführt werden.
Als Begleiteffekt würden, so der VRB, auch die hohen Beförderungszahlen bei der Benutzung von Zügen und
Schulbussen reduziert. „Es ist nicht verantwortbar, von der Gesellschaft Abstandsregeln zu fordern und
gleichzeitig die gebotenen Abstandsregeln auf dem Weg und in den Schulen faktisch außer Kraft zu setzen“, so
Lichtenthäler. Immer mehr Lehrkräfte seien gezwungen, sich in Quarantäne zu begeben. So sei der
Unterrichtsausfall ohnehin schon gravierend hoch. „Eine schützende Unterrichtsorganisation, bestehend aus
Präsenz- und Fernunterricht, ist besser als ein drohender Unterrichtskollaps, der nicht nur schulische Bildung,
sondern auch soziale Begegnungen auf Null reduziert“, mahnt Lichtenthäler in Richtung Landesregierung. Die
parallele Vorbereitung von Präsenz- und Fernunterricht erfordere einen erheblichen Mehraufwand. Der VRB
fordert, diesen in einem Arbeitszeitkonto zu dokumentieren und auszugleichen.
Zum Hintergrund
Reale Bildung ist attraktiv, denn sie öffnet zahlreiche Wege und Alternativen. Die schulische und berufliche Laufbahn ist daher nicht einseitig festgelegt, sondern abhängig von Begabung, Interessen, Leistung und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler. Das Schulsystem in Rheinland-Pfalz muss diese Durchlässigkeit gewährleisten und erhöhen.
Die Erfahrungen mit der neuen Schulstruktur zeigen, dass die Reale Bildung sowohl für die Realschule, für die Realschule plus als auch für die Integrierte Gesamtschule weiter ausgebaut werden muss. Hier setzt der VRB als Interessenverband seinen schul- und verbandspolitischen Schwerpunkt.
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