25.04.2014

Balance zwischen Azubi und Abi

Zunehmend registriert man in Bildungspolitik und Wirtschaft, dass etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Die Balance zwischen Ausbildung im Dualen System und wissenschaftlichem Studium an der Universität hat Deutschland über Jahrzehnte den wirtschaftlichen Erfolg auch in Krisenzeiten gesichert. Inzwischen übersteigt die Zahl der Studienanfänger die der Ausbildungsverträge. Dies bereitet weiten Teilen der Wirtschaft zunehmend Sorgen.

Der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern, will die Ausbildungsberufe und das Duale System der Berufsbildung aufgewertet sehen.*) Die Berufswahl solle nicht nach „Image- und Prestigegesichtspunkten“ getroffen werden. In diesem Ziel stimmt der Verband Reale Bildung mit dem Wissenschaftsrat überein. „Nicht nachvollziehen können wir jedoch, dass der Beirat den Gymnasien empfiehlt, Berufsorientierung sowie flächendeckend Praktika einzuführen“, so der VRB-Landesvorsitzende Bernd Karst. „Das Gymnasium kann nicht die ‚Schule für alle‘ werden, wenn es seinen Auftrag auch in Zukunft erfüllen soll, nämlich die Vorbereitung auf ein Universitätsstudium.“

Statt Abiturienten zu überreden, eine Lehre zu machen, sollten die Schulen aufgewertet werden, denen es schon immer gelungen ist, ihre Absolventen erfolgreich in Ausbildungsberufe zu vermitteln, nämlich Realschulen plus und Gesamtschulen. Mit ihrem neigungs- und leistungsdifferenzierten Angebot bereiten diese Schulen wesentlich gezielter auf die Anforderungen einer Lehre vor.


*) Wissenschaftsrat „Gestaltung des Verhältnisses von akademischer und beruflicher Bildung“ Drs. 3818-14 vom 11.04.14

 

V.i.S.d.P.: Wolfgang Häring, Pressereferent, Hermann-Mündler-Str. 28 , 67227 Frankenthal, Tel: 06233-42895, e-Mail: Haering.Wolfgang(at)vrb-rlp.de , Internet: www.vrb-rlp.de 

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