16.03.2023

Schule machen ist Profiarbeit

VRB: „Gerade in Zeiten eines zunehmenden Lehrkräftemangels dürfen die Arbeitsbedingungen nicht noch weiter verschlechtert werden.“

Lehrermangel ist das bildungspolitisch beherrschende Thema und mit ihm stellt sich die Frage: Wie kann dem zunehmenden Unterrichtsausfall entgegengewirkt werden? Wenn schon nicht kurzfristig, so doch wenigstens mittelfristig. Das aktuelle Vorschlagsbündel reicht von Arbeitszeitverlängerungen für Lehrkräfte bis hin zu Unterrichtskürzungen für Schülerinnen und Schüler. „Die meisten Lösungsvorschläge zur Verhinderung eines steigenden Unterrichtsausfalls sind wirklichkeitsfremd und gehen zu Lasten der Lehrkräfte sowie der Schülerinnen und Schüler“, erklärt Timo Lichtenthäler, Landesvorsitzender des Verbandes Reale Bildung (VRB). Zugleich warnt der Verbandschef vor einer Entprofessionalisierung des Lehrerberufs. „Wir brauchen in der Schule weiterhin Expertinnen und Experten, die für die anspruchsvolle Aufgabe des Unterrichtens und Erziehens von Kindern und Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung absolviert haben. Hintergrund dieser Forderung: In Berlin ist der Lehrkräftemangel so groß, dass Quereinsteiger ohne Fortbildung auf Schulklassen losgelassen werden. Auch andere Bundesländer suchen Lehrkräfte ohne abgeschlossene Lehramtsausbildung. „Solche Zustände müssen wir in Rheinland-Pfalz frühzeitig vermeiden, Schule ist Profiarbeit!“, erklärt Lichtenthäler.

 

In Rheinland-Pfalz zeigt sich der Lehrkräftemangel vor allem in Schulen der Sekundarstufe I. Realschulen plus und Integrierte Gesamtschulen haben Probleme, den tatsächlichen Bedarf an Lehrkräften zu befriedigen. Ernüchternd wirken darüber hinaus sinkende Studierendenzahlen für das Lehramt an Realschulen plus. „Für junge Menschen zählen bei der Berufswahl neben finanziellen Gesichtspunkten auch die Qualität des künftig zu erwartenden Arbeitsplatzes. Vielerorts ungünstige Rahmenbedingungen, auf die der VRB seit vielen Jahren hinweist, lassen sich nicht wegdiskutieren. Wir appellieren daher nachdrücklich an die Landesregierung und zugleich an die Kommunen, die Attraktivität ihrer Schulen durch eine sächlich bessere Ausstattung zu erhöhen. Denn: In gut ausgestatteten Schulen lehrt und lernt man besser!“, so der VRB-Vorsitzende.

 

Der VRB fordert die Landesregierung auf, Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Realschulen plus und an den Integrierten Gesamtschulen zu ergreifen. Dazu gehörten auch Arbeitszeit und Arbeitsinhalte. Vorschläge der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz, die darauf hinzielen, die bereits vorhandenen Belastungen der Lehrkräfte noch einmal zu toppen, seien alles andere als eine Werbung für junge Menschen, den gesellschaftlich so wichtigen Beruf des Lehrers bzw. der Lehrerin zu ergreifen. „Gerade in Zeiten eines zunehmenden Lehrkräftemangels dürfen die Arbeitsbedingungen nicht noch weiter verschlechtert werden“, so Lichtenthäler.

 

Kommunikation Presse und Medien: Bernd Karst, Grolsheimer Weg 5, 55411 Bingen, Tel.: 06721/994999, mobil: 0177-5541102, bernd.karst(at)vrb-rlp.de , Internet: www.vrb-rlp.de

 

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