15.01.2015

Viele Versprechen-wenig Geld! VRB: Wo bleibt die Priorität der Bildungspolitik?

So hören sich die die Versprechen der Bildungsverantwortlichen an: „An der Bildung wird nicht gespart: Weniger Unterrichtsausfall, kleinere Klassen, mehr individuelle Förderung, mehr Inklusion, mehr für Flüchtlingskinder, mehr Fachlehrer …!“ Nun stellt man im Bildungsministerium plötzlich fest, dass der schöngerechnete Rückgang der Schülerzahlen zur Finanzierung der Verbesserungen gar nicht ausreicht. Das Versprechen schrittweise kleinerer Klassen an Gymnasien und Gesamtschulen wurde schon einmal auf Eis gelegt.

So hören sich die die Versprechen der Bildungsverantwortlichen an: „An der Bildung wird nicht gespart: Weniger Unterrichtsausfall, kleinere Klassen, mehr individuelle Förderung, mehr Inklusion, mehr für Flüchtlingskinder, mehr Fachlehrer …!“ Nun stellt man im Bildungsministerium plötzlich fest, dass der schöngerechnete Rückgang der Schülerzahlen zur Finanzierung der Verbesserungen gar nicht ausreicht. Das Versprechen schrittweise kleinerer Klassen an Gymnasien und Gesamtschulen wurde schon einmal auf Eis gelegt.

Bezüglich der alarmierend steigenden Flüchtlingszahlen hat die Landesregierung beschlossen, die Kommunen mit zusätzlichen Mitteln bei der Unterbringung und Betreuung zu unterstützen. Zusätzliche Probleme haben jedoch nicht nur die Gemeinden zu lösen. Besonders auf die Realschulen plus und die Integrierten Gesamtschulen rollen gewaltige Aufgaben zu. Um den teilweise schwer traumatisierten Kindern das Ankommen in einer für sie völlig fremden kulturellen und sozialen Umwelt zu ermöglichen, reichen ein paar Deutschstunden keineswegs aus.

Bildungsministerin Vera Reiß hat den „Maßnahmenplan“  für den Bereich der Schulen   in einem Zeitungsinterview (Rhein-Zeitung vom 07.01.15) schon ´mal relativiert: „Die Frage nach mehr Personal und zusätzlichen Mitteln stellt sich erst einmal nicht. Meines Erachtens geht es um Umorganisation, Vernetzung, den Abbau von Verfahrenshürden.“ Der VRB-Landesvorsitzende Bernd Karst ist betroffen: „Wer glaubt, man könne die dringend notwendige Eingliederung zum Nulltarif erreichen, verkennt die Praxis, wie sie sich den Lehrkräften tagtäglich vor Ort darstellt. Ohne eine intensive persönliche Zuwendung ist das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse dieser Kinder mit Gewalterlebnissen und manchmal ohne jede Schulerfahrung nicht möglich.“ 

Es kann nicht weiter erwartet werden, dass sich die ohnehin stark belasteten Lehrkräfte über ihr Deputat hinaus selbstlos diesen Jugendlichen widmen. VRB-Chef Karst fordert deshalb die zusätzliche Zuweisung von zwei Lehrerwochenstunden pro aufgenommenem Kind über die Sprachförderung hinaus. Die schon früher aufgestellte grundsätzliche Erwartung, dass je 100 Schulkinder ein(e)  Schulsozialarbeiter(in) vorzusehen ist, bekommt vor dem Hintergrund der Migration eine neue dramatische Bedeutung.

Je intensiver die Förderung ist, desto weniger besteht die Gefahr, dass diese Kinder als „Bremser“ des Unterrichtsfortschritts wahrgenommen werden. Sparen an der Entwicklung der jungen Zuwanderer ist Ausgrenzung und führt zu Frustration, was letztlich auch die Bildung von Parallelgesellschaften begünstigt. Der VRB appelliert an die Landesregierung:  Jetzt handeln und  zum Termin 01.02. zusätzliche Lehrkräfte an Realschulen plus und Gesamtschulen einstellen!

V.i.S.d.P.:  Wolfgang Häring, Pressereferent, Hermann-Mündler-Str. 28 , 67227 Frankenthal, Tel.: 06233-42895, e-Mail: Wolfgang.Haering(at)vrb-rlp.de , Internet: www.vrb-rlp.de

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