Integration der Migrantenkinder:
VRB fordert anforderungsgerechte Personalversorgung der Schulen
Bei der Eingliederung der Migrantenkinder leisten die Lehrkräfte aller Schulen hervorragende Arbeit und engagieren sich im Interesse der Jugendlichen über ihre Pflicht hinaus. Besonders betroffen sind neben den Grundschulen die Realschulen plus, da dort die meisten Flüchtlingskinder angemeldet werden. Daher ist es zwingend, dass Lehrkräfte dieser Schulart bei den Fortbildungen zur Erteilung von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) verstärkt berücksichtigt werden. Zudem braucht die Realschule plus eine optimale Personalversorgung.
Mit der Erteilung von Sprachunterricht allein ist es jedoch nicht getan. In den Klassen müssen Kinder mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen, kulturellen und religiösen Hintergründen sowie intellektuellen Voraussetzungen zusammengeführt werden. Die Klassenleitungen sowie die DaZ-Lehrkräfte brauchen für die außerunterrichtliche Beziehungsarbeit (Eltern, Schüler, Kooperationspartner) dringend Entlastungsstunden. Zusätzlich benötigen die Schulen Unterstützungsteams, zu denen Schulsozialarbeiter, Psychologen und auch Dolmetscher gehören. Außerdem ist die pädagogische und organisatorische Koordination der Integrationsarbeit zu bewältigen. Dafür müssen speziell geeignete Kolleginnen und Kollegen unterrichtlich entlastet werden.
Wenn auch die durchschnittliche Unterrichtsversorgung im laufenden Schuljahr nach den bisher gültigen Kriterien als vergleichsweise zufriedenstellend angesehen werden kann, so bleibt sie doch angesichts der vielen neuen Herausforderungen (Inklusion, Heterogenität der Schülerschaft, Erziehungsdefizite, Individualisierung des Unterrichts, Ausweitung der Berufs- und Studienorientierung) weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück.
V.i.S.d.P.: Wolfgang Häring, Pressereferent, Hermann-Mündler-Str. 28 , 67227 Frankenthal, Tel: 06233-42895, e-Mail: Haering.Wolfgang(at)vrb-rlp.de , Internet: www.vrb-rlp.de
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