VRB fordert Lehrerbedarfsprognose für Rheinland-Pfalz
Der aktuelle Stand der Lehrerzuweisung an den 184 Realschulen plus in RLP entspricht nicht dem tatsächlichen pädagogischen Bedarf. Der Verband Reale Bildung (VRB) fordert für jede Realschule plus eine zusätzliche Planstelle, damit diese Schulart ihre hohen Ansprüche mit Beginn des neuen Schuljahres tatsächlich umsetzen kann.
Die Landesregierung hatte vor den Wahlen eingeräumt, „dass unsere Schulen in den nächsten Jahren mehr Ressourcen brauchen werden“ (Ministerin Vera Reiss) und folgerichtig nach den Wahlen im Koalitionsvertrag eine besondere Stärkung der Realschule plus festgeschrieben. „Von dieser Ankündigung spüren die Schulen bislang nichts“, erklärt VRB-Landesvorsitzender Timo Lichtenthäler. Der Verband Reale Bildung vermisst zudem eine konkrete Prognose zum Lehrerbedarf an den rheinland-pfälzischen Schulen. Eine solche Prognose gebe auch den künftigen Studienanfängern eine Orientierungshilfe bei der bevorstehenden Berufswahlentscheidung. Die Prognosen dürften nicht nur die Geburtenzahlen einbeziehen, die erfreulicherweise gestiegen sind. „Sie müssen auch Annahmen einbeziehen, wie Pensionierungszahlen, Schulwahlentscheidungen der Eltern oder die weitere Entwicklung der Zuwanderung von Flüchtlingen und Migranten. Mit Hilfe dieser Zahlen lassen sich Kriterien für den künftigen Lehrerbedarf ableiten“, so der VRB.
Vor den Toren der Realschule plus, die von der Landesregierung als tragende Säule des rheinland-pfälzischen Bildungssystems geschätzt werde, stehen zahlreiche Lehrkräfte, die auf eine Anstellung warten. „Holt diese Lehrerinnen und Lehrer von der Straße und schickt sie in die Schule!“, appelliert Lichtenthäler an das Bildungsministerium.
Zum Hintergrund
Reale Bildung ist attraktiv, denn sie öffnet zahlreiche Wege und Alternativen. Die schulische und berufliche Laufbahn ist daher nicht einseitig festgelegt, sondern abhängig von Begabung, Interessen, Leistung und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler. Das Schulsystem in Rheinland-Pfalz muss diese Durchlässigkeit gewährleisten und erhöhen.
Die Erfahrungen mit der neuen Schulstruktur zeigen, dass die Reale Bildung sowohl für die Realschule plus als auch für die Integrierte Gesamtschule weiter ausgebaut werden muss. Hier setzt der VRB als Interessenverband seinen schul- und verbandspolitischen Schwerpunkt.
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