Landesregierung reagiert auf erhöhte Aufgabenverantwortung der Realschulen plus
VRB begrüßt flächendeckende Einführung eines didaktischen Koordinators
Der Verband Reale Bildung (VRB) begrüßt die flächendeckende Einführung eines didaktischen Koordinators an allen Realschulen plus in Rheinland-Pfalz. Der VRB-Landesvorsitzende Timo Lichtenthäler betrachtet die Ankündigung von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig auf dem Bundesrealschultag in Mainz als einen wichtigen Schritt zur Unterstützung der Schulleitungen. „Die Realschule plus hat sich seit der Schulstrukturveränderung in einem enormen Entwicklungsprozess zu einer festen Größe im rheinland-pfälzischen Schulsystem etabliert. Die enormen Anstrengungen seitens der Lehrkräfte und Schulleitungen haben dabei die Belastungsgrenze vielerorts weit überschritten. Zusätzliche Funktionsstellen können die Schulleitung entlasten und die schulische Entwicklung weiter fördern“, so der Verbandschef. Auch das Ministerium anerkenne die Aufgabenbreite kleinerer Realschulen plus, deren Rahmenbedingungen für guten Unterricht gesichert werden müsse.
Der VRB erwartet begleitend zur Informationskampagne eine „Investitionsoffensive“. Angesichts der zunehmenden Erziehungs- und Bildungsherausforderungen müsse die Unterrichtsqualität an Realschulen plus und letztlich auch an Integrierten Gesamtschulen gesichert werden. Lichtenthäler fordert daher eine einheitliche Unterrichtsverpflichtung von 24 Lehrerwochenstunden für alle Lehrkräfte. Die Senkung der Unterrichtsverpflichtung diene auch einer besseren Bewältigung des individuellen Beratungsbedarfs seitens der Schüler und Eltern.
Zum Hintergrund
Reale Bildung ist attraktiv, denn sie öffnet zahlreiche Wege und Alternativen. Die schulische und berufliche Laufbahn ist daher nicht einseitig festgelegt, sondern abhängig von Begabung, Interessen, Leistung und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler. Das Schulsystem in Rheinland-Pfalz muss diese Durchlässigkeit gewährleisten und erhöhen.
Die Erfahrungen mit der neuen Schulstruktur zeigen, dass die Reale Bildung sowohl für die Realschule, für die Realschule plus als auch für die Integrierte Gesamtschule weiter ausgebaut werden muss. Hier setzt der VRB als Interessenverband seinen schul- und verbandspolitischen Schwerpunkt.
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