VRB fordert bessere Förderung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
Das Bildungssystem steht vor besonderen Herausforderungen. „Die Integration und Förderung von Kindern und Jugendlichen, die noch nicht lange in Deutschland leben, stellen spezielle Anforderungen an
die Gestaltung von Schule und Unterricht“, erklärt Timo Lichtenthäler, Landesvorsitzender des Verbandes Reale Bildung (VRB).
Nationale und internationale Schulleistungsstudien (z.B. IGLU) belegen, dass Viertklässlerinnen und Viertklässler mit Migrationshintergrund im Vergleich zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ohne
Migrationshintergrund im Durchschnitt niedrigere Leseleistungen erzielen. Die einzelnen Schulen und Schularten sind hinsichtlich des jeweiligen Migrationsanteils der Schülerschaft allerdings unterschiedlich
tangiert. Der VRB erwartet daher von der Landesregierung ein Maßnahmenpaket, mit dessen Hilfe die migrationsbezogenen Leistungsdisparitäten ausgeglichen werden können. Dazu gehören u.a. die
Bereitstellung zusätzlicher Stundenkontingente und eine bessere Personalzuweisung an Schulen mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihres Migrationshintergrundes
zusätzlicher Förderung bedürfen.
Die Tatsache, dass in vielen Familien kaum Kommunikation in deutscher Sprache stattfindet, erschwert eine allgemeine Sprachförderung und -entwicklung. Die mittlere Lesekompetenz, wie die aktuelle
internationale Grundschul-Leseuntersuchung (IGLU) im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2016 zeigt, ist deutlich gesunken. Die aktuellen Entwicklungen sind alarmierend. „Die schlechten IGLUErgebnisse
tangieren ja nicht nur die Grundschulen selbst, die Probleme setzen sich schließlich in den höheren Klassen der weiterführenden Schulen fort“, so VRB-Landesvorsitzender Timo Lichtenthäler. Der
VRB fordert auch mit Blick auf diesen Zusammenhang, die äußeren Differenzierungsmöglichkeiten an den Realschulen plus auszuweiten.
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