Duale Ausbildung stärken
Für eine nachhaltige Stärkung der Berufsausbildung im Dualen System haben sich die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) und der Verband Reale Bildung (VRB) ausgesprochen. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die politisch stets betonte Gleichwertigkeit zwischen realer Bildung und akademischem Studium auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt.
Für eine nachhaltige Stärkung der Berufsausbildung im Dualen System haben sich die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) und der Verband Reale Bildung (VRB) ausgesprochen. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die politisch stets betonte Gleichwertigkeit zwischen realer Bildung und akademischem Studium auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt. Hier seien nicht nur die Bildungspolitiker gefordert, Schülerinnen und Schülern und deren Eltern die beruflichen Chancen aufzuzeigen, die mit einer berufspraktischen Ausbildung verbunden sind.
„Vor allem die Schulart Realschule plus kann wesentlich dazu beitragen, dass die weltweit anerkannte Duale Ausbildung erhalten bleibt und damit die Versorgung der Wirtschaft mit qualifizierten Fachkräften“, erklärte VRB-Landesvorsitzender Bernd Karst. Deshalb müsse der Innenausbau dieser jungen Schulart durch Qualität sichernde Maßnahmen forciert werden. Um die Realschulen plus zu stärken und ihre Attraktivität zu steigern, ist eine optimale personelle und sächliche Ausstattung unerlässlich.
„Schulabschlusszeugnisse sind heute kaum mehr vergleichbar, so dass die Betriebe sich lieber selbst ein Bild von der Motivation und Leistungsbereitschaft der jugendlichen Bewerber machen“, so Michael Böffel, Bereichsleiter Ausbildung bei der IHK Pfalz. Abschlussprüfungen für den Erwerb der Berufsreife und des qualifizierten Sekundarabschlusses I könnten hier für mehr Transparenz sorgen. Ein großes Kompliment sprachen die IHK-Vertreter den Realschulen plus für Ihr Engagement im Rahmen der Berufsorientierung aus.
Bei ihrem Meinungsaustausch in Mainz betonten IHK und VRB, dass es nicht genüge, eine Lehrkraft als „Berufswahlkoordinator“ zu benennen, ohne ihr die entsprechenden Kompetenzen zu vermitteln. Das Amt erfordere eine konkrete Stellenbeschreibung und Freiräume zur Realisierung der umfangreichen Aufgaben. Für den Berufswahlunterricht ist es unerlässlich, ein spezielles Curriculum zu entwickeln und für die Berufsorientierung Evaluationsinstrumente zu schaffen. Die vage Hoffnung, das Thema Berufsorientierung werde „automatisch“ in allen Fächern berücksichtigt, erfülle sich nicht.
V.i.S.d.P.: Wolfgang Häring, Pressereferent, Hermann-Mündler-Str. 28 , 67227 Frankenthal, Tel: 06233-42895, e-Mail: Haering.Wolfgang(at)vrb-rlp.de , Internet: www.vrb-rlp.de
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